Presse 2018

Saisonabschluss mit dem Minetti Quartett 
bei der sonusiade im Museum Liaunig

Neuhaus, 8. Oktober 2018 Das erfolgreich über die Bühne gegangene sonusiade-Konzertjahr endet am 28. Oktober mit einer Matinee: Das Minetti Quartett, das heuer sein fünfzehnjähriges Bestehen feiert und zu den führenden Streichquartetten Österreichs zählt, spielt Werke von Haydn, Berg und Schostakowitsch. Zum Finale begibt sich das Minetti Quartett gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter der sonusiade, Janez Gregorič, an der Gitarre und Igor Gross am Vibraphon auf neues musikalisches Terrain.

Nach drei vom Publikum sehr gut angenommenen Konzerten geht die zweite Saison der sonusiade am letzten Öffnungstag des Museum Liaunig vor der Winterpause zu Ende. Das Konzert findet im dreieckigen Sonderausstellungsraum statt, wo die Musik in Dialog mit den Arbeiten des Kärntner Künstlers Reimo Wukounig tritt. Neben Werken von Joseph Haydn, Alban Berg und Dmitri Schostakowitsch wird die Musik von Heitor Villa-Lobos in einer Fassung für Gitarre, Vibraphon und Streichquartett zu hören sein.

Das in Wien beheimatete Minetti Quartett konzertiert in allen namhaften europäischen Konzerthäusern sowie bei renommierten Kammermusik-Festivals. Konzertreisen führten das Streichquartett zudem nach Japan, China, Australien, Argentinien und in die USA. Das vielgefragte Minetti Quartett wurde 2003 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien gegründet, studierte bei Mitgliedern des ehemaligen Alban Berg Quartetts und gehört mittlerweile zu den führenden Streichquartetten aus Österreich.


Information & Kartenverkauf 

unter www.museumliaunig.at und 04356/211 15 sowie direkt im Museum Liaunig. Konzert-Karten: € 30 (VVK) | € 35 (TK), Kombi-Tickets (Konzert + Museumseintritt am Tag der Veranstaltung): € 41 (VVK) |
€ 46 (TK), freie Platzwahl.


Museum Liaunig 

Das Museum Liaunig ist ein privates Kunstmuseum in Neuhaus/Suha in Kärnten. Präsentiert wird die Privatsammlung des Industriellen und Kunstsammlers Herbert Liaunig, eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler. Das vom Wiener Architektenteam querkraft konzipierte Museum wurde 2008 eröffnet, 2011 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und bereits 2012 unter Denkmalschutz gestellt. 


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sylvia.marz-wagner@skyunlimited.at | 0699 16448001




Neue Sonderausstellung

REIMO WUKOUNIG
Der Zweifel als Form – Signatur RW

Von 2. September bis 27. Oktober 2018 wird im dreieckigen Sonderausstellungsraum des Museum Liaunig die Serie „Alte Freunde“ mit einer Personale des Kärntner Künstlers Reimo Wukounig fortgesetzt, dem Herbert Liaunig seit seiner Studienzeit in Wien als Freund und Sammler zugetan ist. Wukounig war einer der ersten Künstler, von dem Herbert Liaunig in den 1960er-Jahren – noch vor seiner erst um einiges später einsetzenden Sammeltätigkeit – zwei Arbeiten erwarb.

Die von Peter Liaunig kuratierte Ausstellung legt den Fokus auf einzelne zentrale Werkphasen des 1943 in Klagenfurt geborenen und in Sankt Kanzian am Klopeiner See aufgewachsenen Künstlers, der nach dem Tod des Vaters und der psychischen Erkrankung der Mutter in der Erziehungsanstalt Harbach-Limmersach bei Klagenfurt und im Landesjugendheim „Rosental“ in Görtschach bei Ferlach lebte.

Reimo Wukounig, der von 1962 bis 1967 bei Sergius Pauser an der Akademie der bildenden Künste studierte, umschreibt seine Tätigkeitsfelder wie folgt: „Zeichnerisch bildhaftes Gestalten, konstruktive Rauminszenierung und Sprachgebilde“

Neben den zwei frühen Aquarell-Arbeiten aus der Sammlung Liaunig sind Zeichnungen aus dem 1976 auf der Biennale in Venedig gezeigten Zyklus „Einatmen – Ausatmen“, in dem sich Wukounig mit seiner Jugend als Anstaltszögling auseinandersetzte, ebenso zu sehen, wie Ende der 1970er-Jahre entstandene Schnittmuster-Zeichnungen und Arbeiten aus dem „Vera Ikon“-Zyklus (um 1990) sowie der Röntgenglocken-Serie „Die schwankenden Musen“ (ab 2000/2001). Seine Rauminstallationen und Assemblagen setzt Wukounig aus gesammelte und gefundene Gegenstände und Objekte zusammen. Gezeigt werden u. a. alte Bügelbretter und Bodenbürsten, in Referenz zu seinen Ausstellungen in der Wiener Secession „Zeit der Trauer“ 1983 und „denn ich ist ein anderer“ 1990, sowie Werke aus der Serie „Die Hoden des Kolumbus – Das gekreuzigte Krokodil und der Künstler (Mensch) in der Revolte läuft Amok“, an der Wukounig von 2003 bis 2014 gearbeitet hat.

Ein reich illustrierter Katalog mit Textbeiträgen von Peter Baum, Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Heimo Strempfl, Dieter Resei und Reimo Wukounig begleitet die Ausstellung.

 

Sonderausstellung „Alte Freunde: Reimo Wukounig“
2. September bis 27. Oktober 2018, Mi–So 10–18 Uhr
Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 ∙ +43 4356 211 15 office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at 


 

SONUS Gastkonzert

Goldberg Trio bei sonusiade
im Museum Liaunig 

Neuhaus, 6. August 2018 Nach zwei ausverkauften sonusiade-Konzerten im Museum Liaunig steht am 22. August mit dem Goldberg Trio das nächste Kammermusikkonzert-Highlight am Programm.

Die Konzertreihe sonusiade im Museum Liaunig kann sich über eine erfolgreiche Halbzeit-Bilanz freuen: zwei Konzerte sind vor ausverkauftem Haus bereits über die Bühne gegangen. Das nächste Konzert-Highlight findet am 22. August statt. Der künstlerische Partner der sonusiade – die SONUS Kammermusikwerkstatt – präsentiert ein Gastkonzert mit dem Goldberg Trio. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Reinhold Moritzewitsch Glière, Mieczysław Weinberg und Alfred Schnittke.

In die Welt des gemeinsamen Musizierens sind die drei Brüder Fritz, Axel und Arne Kircher im frühen Kindesalter am Kärntner Landeskonservatorium Klagenfurt eingetaucht. Noch vor den weiterführenden Studien an den Musikunis von Salzburg, Stuttgart und Wien wurde Ende der 1980er-Jahre das „Neue Musikforum Viktring“ aus der Taufe gehoben, das sie über viele Jahre als Gründungsmitglieder des „Janus-Ensembles“ mitgestaltet haben.

Der „Musikalische Spätsommer Gurk“ ist ein Beleg ihrer Begeisterung für die Kammermusik. Dieses jährlich stattfindende Festival feiert heuer das dreißigjährige Jubiläum. Die sehr gute Kommunikation und das Gefühl für gemeinsames, effektives Agieren zeichnen die drei Brüder des Goldberg Trio aus. Diese zwei grundlegenden Fähigkeiten sind auch entscheidend für die Auseinandersetzung mit den Meisterwerken der großen Komponisten einerseits und mit den verschiedenen Kammermusik-Partnern andererseits.

Information und Kartenverkauf unter www.museumliaunig.at und 04356/211 15 sowie direkt im Museum Liaunig. Konzert-Karten ab € 27/32 (Vorverkauf). Kombi-Tickets (Konzert + Museumseintritt am Tag der Veranstaltung) ab € 38/43 (Vorverkauf). 

Weiterer Termin
Die Konzertreihe endet am 28. Oktober mit dem Minetti Quartett, Janez Gregorič und Igor Gross. An diesem Tag findet auch die Finissage der Ausstellungen im Museum Liaunig statt.

Museum Liaunig 
Das Museum Liaunig ist ein privates Kunstmuseum in Neuhaus/Suha in Kärnten. Präsentiert wird die Privatsammlung des Industriellen und Kunstsammlers Herbert Liaunig, eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler. Das vom Wiener Architektenteam querkraft konzipierte Museum wurde 2008 eröffnet, 2011 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und bereits 2012 unter Denkmalschutz gestellt. www.museumliaunig.at 


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http://www.museumliaunig.at/de/presse/aktuell.html


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Neue Sonderausstellung

M. E. PRIGGE
Die Schenkung Schönemann
und andere Bilder

Im dreieckigen Sonderausstellungsraum des Museum Liaunig wird bis einschließlich 26. August 2018 die Salzburger Künstlerin Maria Elisabeth Prigge (1949–2007) und ihr vielseitiges Werk vorgestellt. Der Schwerpunkt der von Thomas Schönemann und Peter Liaunig kuratierten Retrospektive liegt auf Zeichnungen und Gemälden.

2017, zehn Jahre nach dem Tod der früh verstorbenen Malerin und Grafikerin, erhielt das Museum Liaunig neben dem Salzburg Museum und dem MUSA in Wien eine umfangreiche Schenkung aus dem Nachlass, die zusammen mit Werken der Künstlerin aus dem Museumsbestand in dieser Ausstellung gezeigt wird.

Herbert Liaunig: „Das Museum Liaunig freut sich sehr, zum Kreis der Museen zu gehören, die aus dem Nachlass von M. E. Prigge bedacht wurden. Die großzügige Schenkung von Herrn Schönemann gibt uns die Möglichkeit das Oeuvre von M. E. Prigge umfangreich zu präsentieren. Gleichzeitig verstehen wir die Schenkung als Auftrag, die Arbeiten für die Nachwelt zu erhalten. In diesem Sinne möchten wir uns bei Herrn Schönemann herzlich bedanken.“

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Vorwort von Thomas Schönemann und einem Text von Barbara Wally.


„M. E. PRIGGE – Die Schenkung Schönemann und andere Bilder“ 
Ausstellung: 8. Juli bis 26. August 2018 
Mi bis So 10 bis 18 Uhr, Führungen jeweils um 11 und 14 Uhr
Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 ∙  +43 4356 211 15 ∙ office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at



 

"Musik & Dichtung"
im Museum Liaunig

"The Voice" Frank Hoffmann in einer Matinee

 Eine unverkennbare Stimme, ein facettenreiches Saxophon, ein groovender Kontrabass: Frank Hoffmann, Karlheinz Miklin und Ewald Oberleitner gestalten am 1. Juli eine Matinee im Museum Liaunig.

Unter dem Titel „Musik & Dichtung“ präsentiert Frank Hoffmann in einer Matinee Texte und Gedichte von Christine Lavant, Ingeborg Bachmann, den Kärntner Slowenen Gustav Januš und Florjan Lipuš sowie von Arthur Schopenhauer, Paulo Coelho, Theodor Fontane, Antoine de Saint-Exupéry, Hermann Hesse, Seneca, Eduardo Galeano und Erich Fried. Er wird begleitet von Karlheinz Miklin und Ewald Oberleitner, die ihre eigene Musik sowie eine Komposition von Gunther Wennemuth spielen.

Frank Hoffmann ist seit 1967 Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Als Moderator der ORF-Filmsendung „Trailer“ (1975–1994) wurde er einem weiteren Publikumskreis bekannt. Neben der sehr erfolgreichen Schauspielkarriere hat er als Gestalter und Moderator der Jazzsendung „Round Midnight“ Ö3-Hörer 10 Jahre lang begleitet. Als Intendant des „Güssinger Kultursommers“ hat Frank Hoffmann 2017 den herausragenden Jazz-Musiker, Komponisten und langjährigen Leiter der Jazzabteilung an der heutigen Kunstuni Graz, Karlheinz Miklin, zu einem ersten gemeinsamen Abend eingeladen. Am 1. Juli findet dieses Zusammenspiel seine Fortsetzung auf der sonusiade-Bühne im Museum Liaunig mit musikalischer Verstärkung durch Ewald Oberleitner am Kontrabass.

Als weltweit gefragter Jazzmusiker und Pädagoge war Karlheinz Miklin in verschiedenen Besetzungen in über 50 Ländern weltweit musikalisch tätig. 1978 gründete der in Bleiburg/Pliberk (Unterkärnten) geborene Musiker seine wohl wichtigste Band, das Karlheinz Miklin Trio, mit dem er gemeinsam mit Ewald Oberleitner in diesem Jahr sein vierzigjähriges Jubiläum feiert. Ewald Oberleitner war nach seinem Studium (Bass und Klarinette) ab Mitte der 1970er-Jahre Miklins engster musikalischer Wegbegleiter, bis 2003 auch engagierter Kollege an der Grazer Jazzabteilung. Das Duo Miklin / Oberleitner gilt als eine der am längsten andauernden Partnerschaften in der österreichischen Jazzszene. Publikum und Presse bescheinigen den beiden blindes musikalisches Verständnis.

Information und Kartenverkauf unter www.museumliaunig.at und 04356/211 15 sowie direkt im Museum Liaunig. Konzert-Karten ab € 27/30 (Vorverkauf). Kombi-Tickets (Konzert + Museumseintritt am Tag der Veranstaltung) ab € 38/41 (Vorverkauf). 


sonusiade im Museum Liaunig
Das größte private Museum Österreichs mit seiner auf zeitgenössische Kunst konzentrierten Sammlung öffnet die Tore für die 2017 gegründete Konzertreihe sonusiade. Die Konzerte flankieren die Ausstellungssaison im Museum Liaunig und finden im Sonderausstellungsraum statt, wo die Musik mit den Bildern von Peter Pongratz in Dialog tritt. 

Weitere Termine:
22. August SONUS-Gastkonzert: Goldberg Trio
28. Oktober Finissage: Minetti Quartett, Janez Gregorič + Igor Gross


Museum Liaunig 

Im Museum Liaunig, das heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert, wird die Privatsammlung des Industriellen und Kunstsammlers Herbert Liaunig präsentiert: Eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler. Das vom Wiener Architektenteam querkraft konzipierte Museum in Neuhaus/Suha in Kärnten wurde 2008 eröffnet, 2011 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und bereits 2012 unter Denkmalschutz gestellt. www.museumliaunig.at 


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Fotos: R. Schuller, P. Purgar


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10 Jahre Museum Liaunig

Impulse für Kunst und Land
Das Museum Liaunig

Das, was der Sammler Herbert Liaunig mit seinem Museum im südlichen Kärnten geschaffen hat, ist außergewöhnlich und kann sich auch international sehen lassen. Es wird von einander ideal ergänzenden und stimulierenden Qualitäten bestimmt, wie man sie nur in Ausnahmefällen antrifft. Seine große, auf Kunst in Österreich nach 1945/50 konzentrierte Sammlung mit inzwischen annähernd 4.000 Exponaten, bildet den Mittelpunkt einer von persönlichen Vorlieben und einem hohen Qualitätsbegriff geprägten Sammelleidenschaft, einem ebenso entschiedenen wie hoch sensiblen, professionellen Umgang mit Kunst, der auf andere ausstrahlt und nicht zuletzt das Klima im hauseigenen Ambiente ausmacht. Entwicklungsgeschichtlich wesentliche Perioden und stilistisch geprägte künstlerische Schwerpunkte, festgemacht anhand prägender Werk-gruppen und vieler hervorragender Einzelwerke, bestimmen auf diese Weise einen Bestand, der mit Ausnahme von Photographie, Elektronik und grenzüberschreitender Medienkunst alle klassischen Sparten bildender Kunst berücksichtigt: Gemälde, das breite Spektrum graphischer Unikate auf Papier (Aquarelle, Gouachen, Zeichnungen etc.) bis hin zu dem beachtlichen Bestand von Skulpturen, Plastiken und den vielen anregenden Zeugnissen einer in Fluss befindlichen Objektkunst. Druckgraphik findet sich nur in Ausnahmefällen. 

Mit dem für die Öffentlichkeit von Mai bis Oktober zugänglichen Museum Liaunig hat der kleine Ort Neuhaus (mit slowenischem Namen Suha), unweit vom Benediktinerstift St. Paul und Lavamünd im Grenzgebiet zu Slowenien abseits von Autobahn und Hauptstraßen gelegen und doch in kurzer Zeit von diesen aus erreichbar, seit nunmehr zehn Jahren ein neues, über die Grenzen Kärnten hinaus bekanntes Wahrzeichen.

Eingebettet auf einem zur mächtigen Drau abfallenden Hügel zwischen Bundesstraße und dem bogenförmig vorbeifließenden Fluss steckt der von außen zurückhaltend wirkende und doch sehr eigenwillig in Erscheinung tretende Bau der Wiener Architekten querkraft zu mehr als zwei Drittel in der Erde. Durchstreift man das 150 Meter lange, 13 Meter breite und nahezu 8 Meter hohe, großzügig proportionierte und dank seines ausgeklügelten Raum- und Funktionsprogramms ideal nutzbare, von Tageslicht erfüllte Mittelschiff, ist davon so gut wie nichts zu bemerken. Ausblicke von den Terrassen zum Fluss hinunter und zur Bundesstraße hin sind im wahrsten Sinn des Wortes erhebend. Sie unterstreichen mit Nachdruck die anregende Einbindung in eine Landschaft, die auf dem breit gestreckten Hügel oberhalb des Museums seit kurzem mit einem weiträumig angelegten Skulpturenpark erweitert wurde.

Die gesamte, in zwei Bauabschnitten errichtete Museumsanlage, bildet ein Ambiente, das geradezu selbstverständlich zwischen Innen und Außen, zwischen dem dominanten Tageslicht und Kunstlicht vermittelt, und höchst unterschiedliche, ihrem jeweiligen Verwendungszweck anregend angepassten Raumerlebnisse zulässt. Das trifft auf die beiden lang gestreckten Ausstellungsbereiche im oberen Teil des Museums ebenso zu wie auf den 2015 neu hinzugekommenen, mit einer großen Ausstellung von Sean Scully eröffneten Raum für Sonderausstellungen in der Eingangsebene. In anregender Dreiecksform und seiner kristallinen, in Wabenform gestaffelten Schalldecke großzügig inszeniert, bewährt er sich auch als vorzüglicher Konzert- und vielseitig nutzbarer Veranstaltungsraum von beachtlicher Höhe. Das im Freien direkt an ihn anschließende kleine Atrium mit seinen steil ansteigenden Sitzreihen kann bei entsprechenden Außenbedingungen für kleinere Veranstaltungen unterschiedlichster Art (Wort, Musik, Tanz, Theater, Performance etc.) genützt werden.

Zwei jeweils 60 Meter lange Verbindungsgänge zu den abgedunkelten unterirdischen Ausstellungsräumen wurden von Brigitte Kowanz und Esther Stocker mit klaren, eindrucksvollen Installationen in anregend bestimmte Raumerlebnisse verwandelt.

Unerwartete Eindrücke empfangen den Besucher auch in dem unterirdischen hohen Rundbau für Skulpturen und Installationen, der einer Moschee ähnelt und nicht zuletzt auch aufgrund seiner Akustik und ihrer Schallverzögerung eine nahezu sakrale Stimmung vermittelt.

Museumsphilosophie und Präsentation wurden von Beginn an auch auf die Berücksichtigung und Gegenüberstellung zeitgenössischer Kunst zu ethnologischen Objekten ausgelegt: Gold der Akan, Afrikanische Glasperlenkunst und klassisches Kunsthandwerk – Gläser vom 16. bis ins 19. Jahrhundert sowie Miniaturen und Silber. In drei Galerien unter der Erde und Präsentationen, die den einzelnen Gegenstand ebenso optimal zur Geltung bringen wie das jeweilige, in speziell dafür entworfenen Vitrinen und Schaubehelfen untergebrachte Ensemble, erschließen sich in ergiebigen, pointierten Eingrenzungen ungeahnte Begegnungszonen einer universellen Sicht auf Kulturen und deren ethnologisch beziehungsweise kunsthandwerklich bestimmten hochkarätigen Gegenstände.

Peter Baum


Museum Liaunig
29. April – 28. Oktober 2018

Mittwoch – Sonntag von 10 – 18 Uhr
Führungen jeweils um 11 und 14 Uhr

Umrahmung schräg gekippt 
Die Sammlung Liaunig in Bewegung

Hauptausstellung

Peter Pongratz / Reimo Wukounig
Wechselnde Sonderausstellungen im Rahmen
der Serie Alte Freunde

Maria Elisabeth Prigge
Sonderausstellung

Glasperlenkunst aus Afrika
Silbersammlung Liaunig – Europäisches Silber von 1490–1830
Weißer Fleck am Adlerschwanz – Briefmarken von 1850–1867

Historische Sammlungspräsentationen

Cornelius Kolig – Versuch einer Transplantation
Skulpturendepot


Rückfragen & Kontakt
MMag. Elisabeth Wassertheurer
HL Museumsverwaltung GmbH, 9155 Neuhaus 41
+43 4356 211 15-15, elisabeth.wassertheurer@museumliaunig.at 




Das Museum Liaunig startet 
in die neue Ausstellungssaison

Umrahmung schräg gekippt
Die Sammlung Liaunig in Bewegung

Die aus dem umfangreichen Sammlungsbestand zusammengestellte Hauptausstellung zeigt die Vielfalt künstlerischer Positionen aus Österreich von 1945 bis heute, ergänzt durch exemplarische Werke internationaler Künstler. 

Themenfelder und Werkauswahl des Kurators Günther Oberhollenzer verstehen sich mehr als eine frei assoziative, denn eine streng kunst-historische Zusammenstellung. Ziel ist es, spannende wie über-raschende Dialoge zwischen einzelnen Kunstwerken zu ermöglichen, auch über Generationen oder hermetische Zuschreibungen hinweg.

Günther Oberhollenzer in dem anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Museums im Hirmer Verlag publizierten Katalog zur Ausstellung: Von Kunstwerken, die strengen geometrischen Grundprinzipen folgen, führt uns der Weg über die Entdeckung von Text und Schrift als eigenständigem Bildmedium und das Experimentieren mit Farbgrund und Malmaterial bis hin zur absoluten Reduktion von Farbe und Form. Wir betrachten die Malerei als selbstreflexive, abstrakte Geste, aber auch als abstrahierendes Medium, das den Gegenstand stets mitklingen lässt, behandeln die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ich, der Realität und ihrer Wahrnehmung und schließen mit einem facetten-reichen Zwiegespräch von zeichnerischem und skulpturalem Ausdruck. Die Malerei bildet das Hauptmedium der Darstellung, häufig werden aber Skulpturen und immer wieder auch Zeichnungen eingestreut, wobei aufgrund der Erweiterung des Malerei- wie Skulpturenbegriffs hier die Grenzen bisweilen verschwimmen.

Die thematische Zuteilung der einzelnen künstlerischen Positionen ist als Vorschlag zu werten, selbstverständlich würden sich oft auch andere Themen (oder mehrere gleichzeitig) anbieten. Bei einigen Unter-teilungen bilden künstlerische Strömungen (wie z. B. die konkrete Kunst) den Ausgangspunkt, sie werden aber relativiert, indem Positionen hinzugenommen werden, die bisher nicht in diesem Kontext gesehen wurden. Gerade in der jüngeren zeitgenössischen Kunst scheint es immer weniger zielführend, sich in der Werkbetrachtung nur nach strengen Kategorisierungen und stilistischen Zuordnungen zu orientieren – häufig verweigern sich die Künstler und ihre Arbeit auch derartigen, oft zu eng gesetzten Parametern. 

Die groß angelegte Ausstellung präsentiert Arbeiten von Marc Adrian (1930–2008), Bernard Aubertin (1934–2015), Joannis Avramidis (1922–2016), Joachim Bandau (1936), Josef Bauer (1934), Hans Bischoffshausen (1927–1987), Alighiero e Boetti (1940–1994), Hellmut Bruch (1936), Tony Cragg (1949), Gunter Damisch (1958–2016), Inge Dick (1941), Oliver Dorfer (1963), Heinrich Dunst (1955), Manfred Erjautz (1966), Johann Feilacher (1954), Karl Anton Fleck (1928–1983), Gerhard Frömel (1941), Heinz Gappmayr (1925-2010), Jakob Gasteiger (1953), Bruno Gironcoli (1936–2010), Roland Goeschl (1932–2016), Dorothee Golz (1960), Franz Grabmayr (1927–2015), Franz Graf (1954), Evelyn Gyrcizka (1953), Alfred Haberpointner (1966), Hans Hartung (1904–1989), Julie Hayward (1968), Rudolf Hoflehner (1916–1995), Giselbert Hoke (1927–2015), Wolfgang Hollegha (1929), H+H Joos: Hildegard Joos (1909–2005) und Harold Joos (1913–2004), Martha Jungwirth (1940), Franco Kappl (1962), Herwig Kempinger (1957), Gudrun Kleinberger (1967), Michael Kienzer (1962), Imi Knoebel (1940), Kiki Kogelnik (1935–1997), Peter Kogler (1959), Kurt Kocherscheidt (1943-1992), Franz Stefan Kohl (1959), Peter Krawagna (1937), Suse Krawagna (1964), Eric Kressnig (1973), Richard Kriesche (1940), Maria Lassnig (1919–2014), Christoph Luger (1957), Gottfried Mairwöger (1951–2003), Dóra Maurer (1937), János Megyik (1938), Jürgen Messensee (1936), Josef Mikl (1929–2008), Hannes Mlenek (1949), Kurt Moldovan (1918–1977), Walter Moroder (1963), Gerhardt Moswitzer (1940–2013), Robert Motherwell (1915–1991), Matt Mullican (1951), Hermann Nitsch (1938), Ingo Nussbaumer (1956), Franz Xaver Ölzant (1934), Fritz Panzer (1945), Max Peintner (1937), Helga Philipp (1939–2002), Walter Pichler (1936–2012), Josef Pillhofer (1921–2010), Raimund Pleschberger (1974), Rudolf Polanszky (1951), Markus Prachensky (1932–2011), Karl Prantl (1923–2010), Maria Elisabeth Prigge (1949–2007), Arnulf Rainer (1929), Werner Reiterer (1964), Alois Riedl (1935), Franz Rosei (1947), Georg Salner (1958), Fabian Seiz (1975), Roman Scheidl (1949), Meina Schellander (1946), Alfons Schilling (1934–2013), Eva Schlegel (1960), Walter Schmögner (1943), Martin Schnur (1964), Klaus J. Schoen (1931–2018), ManfreDu SCHU (1955), Christian Schwarzwald (1971), Pierre Soulages (1919), Rudi Stanzel (1958), Hans Staudacher (1923), Esther Stocker (1974), Erwin Thorn (1930–2012), Andreas Urteil (1933–1963), Wolfgang Walkensteiner (1949), Franz Erhard Walther (1939), Markus Wilfling (1966), Max Weiler (1910–2001), Fritz Wotruba (1907–1975), Franz Zadrazil (1942–2005) und Heimo Zobernig (1958).


"Umrahmung schräg gekippt. Die Sammlung Liaunig in Bewegung" 
Kurator: Günther Oberhollenzer
29. April bis 28. Oktober 2018

Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 +43 4356 211 15  office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at 
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Führungen jeweils um 11 und um 14 Uhr




Alte Freunde: Peter Pongratz

Nach Drago j. Prelog, Hans Staudacher und Josef Mikl im Jahr 2016 sowie Hermann J. Painitz und Karl Hikade 2017 widmet sich das Museum Liaunig im Rahmen der Ausstellungsreihe „Alte Freunde“ mit Peter Pongratz einem weiteren Künstler, dem Herbert Liaunig seit mittlerweile 50 Jahren als Freund und Sammler zugetan ist.

In der von Peter Liaunig zusammengestellten Retrospektive werden Arbeiten aus allen zentralen Werkphasen des 1940 in Eisenstadt geborenen Künstlers gezeigt, der seit seinen künstlerischen Anfängen in den 1960er-Jahren mit großer Leichtigkeit gegenständlich Figürliches und abstrakt Gestisches mischt.

Günther Oberhollenzer im zur Ausstellung publizierten Katalog: Begegnet man Peter Pongratz und seinem Werk, ist sofort eine unmittelbare und unbändige Leidenschaft für die Zeichnung und Malerei spürbar, aber auch die erfrischende und ansteckende Begeisterungsfähigkeit eines unangepassten, kritischen (Kinds-)Kopfes. Pongratz nähert sich mit jugendlicher Neugierde seinen künstlerischen Medien, er traut sich gegen den Strom zu schwimmen und scheut sich auch nicht, immer wieder unverblümt seine Meinung über die Kunstszene und Gesellschaft kundzutun. Riskiert hat der Künstler viel in seinem Leben. Er verweigert sich vorherrschenden künstlerischen Trends, misstraut in einem hohen Maße dem Akademismus, kunsthistorischen Doktrinen und einer sich wichtig nehmenden Kunsttheorie. „Vom Zeitgeist werden Stile und Moden diktiert, und das verstellt manchmal den Blick auf das Wesentliche“, so Pongratz. Doch was ist für ihn das Wesentliche? Der Künstler hat sich einen kindlichen Blick auf die Welt bewahrt und sucht nach einem subjektiven, individuellen und gefühlsbetonten Ausdruck. Er möchte eine starke, intensive Kunst schaffen und mit unbändiger Lust an Farbe und Form seinen Emotionen Ausdruck verleihen. „Mein Leben ist auf Bildern aufgebaut – das ist meine Form zu kommunizieren.“


Ausstellung "Alte Freunde: Peter Pongratz"
29. April bis 30. Juni 2018

Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 +43 4356 211 15  office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at 
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Führungen jeweils um 11 und um 14 Uhr




CORNELIUS KOLIG

Das Pantheon im Skulpturendepot Liaunig
Versuch einer Transplantation

Ein stiller und magischer Ort ist das irdische PARADIES des 1942 geborenen Malers, Bildhauers, Objekt- und Videokünstlers Cornelius Kolig in Vorderberg im Gailtal. In seinem Geburtsort im südlichen Kärnten verwandelt er seit 1979 eine ehemalige Wiese in ein Gesamt-kunstwerk und löst dabei auf radikale wie sensible Weise die Trennung von Kunst und Leben auf. Auf dem rund 6.000 m² großen Areal schuf und schafft Kolig einen Gebäudekomplex, der zugleich Werkstätte, Schaulager, Forschungslabor und Experimentierraum für seine Objekte, Bilder, Plastiken, Zeichnungen, wie Körperinszenierungen und audiovisuellen Aufzeichnungen ist.

Das Skulpturendepot im Museum Liaunig, ein zeitgenössisches Pantheon,  jener kreisförmige, mit einem Kegeldach versehene Raum, wo Kolig seine Objekte präsentiert, entspricht in seiner Geometrie einigen Entwürfen, die er seit Mitte der 1980er-Jahre in seinem PARADIES realisieren wollte. Alle sind in ihrem Ansatz dadurch ge-kennzeichnet, dass sie runde Grundrisse und eine Kuppel haben, aus einfachen Materialien und vorgefertigten Elementen bestehen und unterschiedliche Funktionen im PARADIES übernehmen sollten. Diese reichen von einem Pantheon bis zu einem geplanten Sonnen-observatorium, wurden aber aus Kostengründen nie verwirklicht. Es ergibt sich nun für Kolig durch die Ausstellung die Möglichkeit, seine räumliche Vision zu überprüfen und sein Konzept an diesem „fremden Ort“ mit der Präsentation von einigen Objekten und Skulpturen aus der Sammlung Liaunig und aus dem PARADIES erstmals sichtbar zu machen. (Arno Ritter) 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Arno Ritter. 


Ausstellung „Cornelius Kolig – Versuch einer Transplantation“
29. April bis 28. Oktober 2018

Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 ∙ +43 4356 211 15 office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at 
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Führungen jeweils um 11 und um 14 Uhr




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© Cornelius Kolig / Museum Liaunig

Silbersammlung Liaunig
Europäisches Silber 1490–1830

Mit der Erweiterung des Museums bot sich ab 2015 die Möglichkeit weitere historische Sammlungen der Familie Liaunig im Rahmen wechselnder Dauerausstellungen – als Kontrast zur zeitgenössischen Kunst – öffentlich zugänglich zu machen. Die heuer erstmals präsentierte Silbersammlung Liaunig gibt einen Einblick in die europäische Silber- und Goldschmiedekunst von 1490 bis 1830, beginnend im späten Mittelalter, geht über in die Ereignisse um den Dreißigjährigen Krieg und klingt kurz nach den napoleonischen Kriegen in Europa aus. Der Schwerpunkt liegt auf den Goldschmiedezentren Nürnberg und Augsburg, aber gerade die ebenfalls gezeigten Stücke aus kleineren Zentren der Goldschmiedekunst ergeben einen wunderbaren Kontrast der Gestaltungsvielfalt. In der Schau finden sich rund 90 ausgewählte sakrale und profane Silber-Stücke, anhand derer sich die Entwicklung der Formensprache nachvollziehen lässt – vor allem im Bereich der Trinkgefäße. So wirken die barocken Humpen im Gegensatz zu den zurückgenommenen englischen Objekten des späten 18. Jahrhunderts überschwänglich in der überbordenden Dekoration und den aufwändigen plastischen Verzierungen. Der Klassizismus ist dagegen sehr zurückhaltend, wenig Dekoration wirkt auf viel Fläche. Die Stile änderten sich, so wie sich die Zeit änderte oder die politischen und religiösen Voraussetzungen: Kam zum Beispiel der Protestantismus ins Spiel, wurde plötzlich alles sehr spartanisch und reduziert in der Gestaltung.

Werke der Gold- und Silberschmiede bieten den Forschern in vielerlei Hinsicht optimale Bedingungen. Verschiedene Punzen, Meistermarken und andere Symbole zur Herkunftsdefinition, die in das weiche Grundmaterial edler Metalle wie Gold und Silber eingeschlagen wurden, können jede Menge an Information zur Entstehungsgeschichte der einzelnen Stücke preisgeben.

 Die Sammlungspräsentation wurde von Sonja Höpp kuratiert und wissenschaftlich aufgearbeitet. Der reich bebilderte Katalog wird anlässlich der Ausstellungseröffnung publiziert.


Sammlungspräsentation „Europäisches Silber 1490–1830“
Kuratorin: Sonja Höpp
29. April bis 28. Oktober 2018

Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 ∙ +43 4356 211 15 office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at 
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Führungen jeweils um 11 und um 14 Uhr



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© Museum Liaunig

Weißer Fleck am Adlerschwanz
Briefmarken der österreichischen Monarchie

2018 wird erstmals die Briefmarken-Sammlung von Herbert Liaunig der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gezeigt werden seltene österreichische und lombardo-venetische Frei-, Zeitungs- und Zeitungsstempelmarken aus der Zeit von 1850–1867. Neben ungestempelten Briefmarken finden sich in der Sammlungspräsentation auch Briefe und gestempelte Raritäten sowie amtliche Neudrucke, die auf Verfügung des zuständigen Ministeriums von der Hof- und Staatsdruckerei gedruckt wurden.

Österreich, das als erstes Land der Welt eigene Zeitungsmarken herausbrachte, wählte als Markenbild den Götterboten Hermes bzw. Merkurius – der Begriff „Blauer, Gelber, Rosa oder Zinnoberroter Merkur“ ging in die Geschichte der Philatelie ein. Diese „Merkure“ unterschieden sich von den Briefmarken nicht nur durch ihr quadratisches Format, sondern auch dadurch, dass sie ohne Wertbezeichnung herausgegeben wurden. In der Schau wird mit dem „Zinnoberroten Merkur“ die seltenste Briefmarke Europas und die wertvollste Österreichs gezeigt.

Die Briefmarken-Sammlung Liaunig wurde von Ulrich Ferchenbauer wissenschaftlich aufgearbeitet und in einem die Ausstellung begleitenden umfangreichen Katalog publiziert, der einen Überblick über die Postverwaltung in der österreichischen Monarchie gibt: Beginnend mit dem 1842 in Kraft tretenden Post-Regulativ, der Gründung von Postvereinen, der Einführung der ersten österreichischen Briefmarken unter dem jungen Kaiser Franz Joseph mit 1. Juni 1850 und den weiteren Entwicklungen bis zum politischen Ausgleich mit Ungarn. 1867 kommt es zu einer Teilung des Staatswesens: Aus dem „Kaisertum Österreich“ wird die „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ und auch das Postwesen wird geteilt.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums und der Präsentation der Briefmarken-Sammlung wird am 29. April 2018 ein Sonderpostamt im Museum Liaunig eingerichtet. 


Sammlungspräsentation „Briefmarken 1850–1867“
Kurator: Ulrich Ferchenbauer
29. April bis 28. Oktober 2018

Museum Liaunig ∙ 9155 Neuhaus/Suha 41 ∙ +43 4356 211 15 office@museumliaunig.at ∙ www.museumliaunig.at 
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Führungen jeweils um 11 und um 14 Uhr




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© Museum Liaunig

Musik im Museum Liaunig -
Die Konzertreihe sonusiade
geht in die zweite Runde

Zum zehnjährigen Jubiläum des Museum Liaunig wird die höchst erfolgreiche Konzertreihe sonusiade weitergeführt. Die kammermusikalische Reihe findet zum zweiten Mal statt und präsentiert Größen sowohl der heimischen als auch der internationalen Musikwelt.

Im Jahr 2017 startete auf Initiative des Hausherren Herbert Liaunig die Konzertreihe sonusiade unter der künstlerischen Leitung von Janez Gregorič. Das größte private Museum Österreichs mit seiner auf zeitgenössische Kunst konzentrierten Sammlung öffnete die Tore für die neue Konzertreihe und konnte Erfolge auf allen Ebenen feiern. Die Konzerte waren ausverkauft, Publikum und Presse waren begeistert. Das einmalige Zusammenspiel von Musik, Kunst und Architektur macht die sonusiade zu einem einzigartigen Genuss, der  kulturinteressierte Besucherinnen und Besucher aus Kärnten, der Steiermark und ganz Österreich anzieht. Herbert Liaunig: „Wir freuen uns sehr, dass wir so viele Menschen mit unserem Musikprogramm ansprechen konnten. Unser Museum ist ein Ort der Begegnung und des Dialogs, mit der sonusiade konnten wir ein neues Angebot schaffen, das uns und den Besuchern große Freude bereitet.“ 

Aufgrund des großen Erfolges wird die Reihe in der Saison 2018 fortgeführt. Es stehen drei Konzerte und eine literarisch-musikalische Matinee auf dem Programm. Die Konzerte flankieren die Ausstellungssaison im Museum Liaunig, das heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert.

Die Eröffnungsmatinee am 29. April verspricht ein Konzert der Extraklasse zu werden. Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager wird in Begleitung von Robert Lehrbaumer ein exklusives Programm mit Werken von der Romantik bis zum Chanson präsentieren. Ein Erlebnis in Wort und Klang steht am 1. Juli auf dem Programm: Frank Hoffmann, Karlheinz Miklin und Ewald Oberleitner werden eine Matinee mit „einer unverkennbaren Stimme, einem facettenreichen Saxophon und einem groovenden Kontrabass“ gestalten. Am 22. August spielt das Goldberg Trio im Rahmen des SONUS-Gastkonzerts Werke von Johann Sebastian Bach, Reinhold Glière, Mieczysław Weinberg und Alfred Schnittke. Die Konzertreihe endet am 28. Oktober mit einer Matinee des Minetti Quartetts, einem der führenden Streichquartette Österreichs. Gemeinsam mit Janez Gregorič an der Gitarre und Igor Gross am Vibraphon begibt sich das Quartett auf neues Terrain mit der Musik von Heitor Villa-Lobos u. a. 

sonusiade
Information und Kartenverkauf unter www.museumliaunig.at und 04356/211 15 sowie direkt im Museum Liaunig. Konzert-Karten ab € 27/30 (Vorverkauf). Kombi-Tickets (Konzert + Museumseintritt am Tag der Veranstaltung) ab € 38/41 (Vorverkauf). 

Museum Liaunig 
Das Museum Liaunig ist ein privates Kunstmuseum in Neuhaus/Suha in Kärnten. Präsentiert wird die Privatsammlung des Industriellen und Kunstsammlers Herbert Liaunig, eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler. Das vom Wiener Architektenteam querkraft konzipierte Museum wurde 2008 eröffnet, 2011 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und bereits 2012 unter Denkmalschutz gestellt. www.museumliaunig.at

Pressekontakt
SKYunlimited | Mag. Sylvia Marz-Wagner MAS
sylvia.marz-wagner@skyunlimited.at | 0699 16448001


Kooperationspartner 
Ö1 Club, SONUS Kammermusikwerkstatt