In der von Miroslav Haľák kuratierten Hauptausstellung TERRA INCOGNITA – Kunst-Expedition in ein unbekanntes Nachbarland wird Tschechoslowakische Kunst im Dialog mit Arbeiten aus der Sammlung Liaunig gezeigt. Der Kurator beschränkt sich auf die Jahre 1948 bis 1989, die die Phase der Teilung Europas darstellen, in der sich Österreich und die Tschechoslowakei in zwei unterschiedlichen Einfluss-Sphären befanden und der gegenseitige Austausch in der zuvor so organisch gewachsenen soziokulturellen Nachbarschaft radikal unterbrochen wurde.
Da sich die Parameter der Kunstentwicklung in den beiden Ländern nach ganz unterschiedlichen Kriterien formten und die Künstler:innen mit zum Teil völlig unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Herausforderungen arbeiten mussten, sich aber immer in einer historisch kompakten geographischen Sphäre befanden, ist die Ausstellung in sogenannte "Territorien" gegliedert, die der Variabilität und den individuellen Spezifika der Kunstproduktion in diesen Jahrzehnten entsprechen. Anhand der für die Postmoderne typischen Tendenzen zur Figuration, Abstraktion, Geometrisierung und Pluralisierung treffen die jeweiligen Künstler:innen aus Österreich und der Tschechoslowakei in einem inszenierten Dialog aufeinander, in dem die konkreten Phänomene, die sich in den vier Jahrzehnten des Kalten Krieges teils kontinuierlich, teils parallel, teils unterschiedlich entwickelt haben, beleuchtet werden.
Das umfangreiche Ausstellungsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit tschechischen und slowakischen Institutionen und Privatsammlungen möglich.
In der Ausstellung sind Arbeiten der folgenden Künstler:innen zu sehen: Milan Adamčiak, Marc Adrian, Jiří Balcar, Juraj Bartusz, Mária Bartuszová, Josef Bauer, Štefan Belohradský, Jiří Bielecki, Hans Bischoffshausen, Vladimír Boudník, Hellmut Bruch, Miloslav Chlupáč, Miloslav Cicvárek, Jarmila Čihánková, Miroslav Cipár, Jiří David, Hugo Demartini, Milan Dobeš, Jiří Georg Dokoupil, Otto Eder, Libor Fára, Rudolf Fila, Stano Filko, Emil Filla, Herbert Flois, František Foltýn, Johann Fruhmann, Michal Gabriel, Roland Goeschl, Franz Grabmayr, Mira Haberernová-Trančíková, Josef Hampl, Jiří Hilmar, Rudolf Hoflehner, Wolfgang Hollegha, František Hudeček, Friedensreich Hundertwasser (Friedrich Stowasser), Josef Istler, Othmar Jaindl, Jozef Jankovič, Čestmír Janošek, Jiří John, H+H Joos (Harold Joos, Hildegard Joos), Martha Jungwirth, Zdeněk Kirchner, Alojz Klimo, Tamara Klimová, Alfred Klinkan, Eva Kmentová, Milan Knížák, Jan Koblasa, Peter Kogler, Jiří Kolář, Stanislav Kolíbal, Július Koller, Jan Kotík, Jiří Kovanda, Viera Krajcová, Radoslav Kratina, Matej Krén, Richard Kriesche, Rudolf Krivoš, Jan Kubíček, Jaroslava Kurandová, Bohdan Lacina, Aleš Lamr, Maria Lassnig, Mariane Maderna, Gottfried Mairwöger, Antonín Málek, Karel Malich, Pavel Maňka, Mikuláš Medek, Juraj Meliš, Jürgen Messensee, Anastázia Miertušová, Josef Mikl, Vladislav Mirvald, Alexander Mlynárčik, Gerhardt Moswitzer, Jiří Načeradský, Rudolf Němec, Karel Nepraš, Pavel Nešleha, Hermann Nitsch, Franz Xaver Ölzant, Peter Oriešek, Marek Ormandík, Hermann J. Painitz, Milan Paštéka, Helga Philipp, Robert Piesen, Josef Pillhofer, Peter Pongratz, Markus Prachensky, Drago j. Prelog, Hannes Priesch, Arnulf Rainer, Erwin Reiter, Franz Ringel, Michael Rittstein, Gerwald Rockenschaub, Hubert Schmalix, Christian Schwarzwald, Zbyněk Sekal, Miloš Ševčík, Agneša Sigetová, Rudolf Sikora, Natálie Šimanová, Adriena Šimotová, Paulína Skavová, Otakar Slavík, Miroslav Šnajdr st., Soshana (Susanne Schüller), Jiří Sozanský, Jakub Špaňhel, Hans Staudacher, František Štorek, Jan Švankmajer, Ján Švec, Zdeněk Sýkora, Laco Teren, Erwin Thorn, Margita Titlová-Ylovsky, Jorrit Tornquist, Miloš Urbásek, Andreas Urteil, Jiří Valenta, Jitka Válová, Aleš Veselý, Jaroslav Vožniak, Max Weiler, Hana Wichterlová, Jan Wojnar, Erwin Wurm, Jana Želibská, Kamila Ženatá und Olbram Zoubek.
Die Ausstellung wird von einem reich illustrierten Katalog begleitet.
Hauptausstellung TERRA
INCOGNITA
Kurator: Miroslav Haľák
27. April bis 31. Oktober 2025
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wir danken den Leihgeber:innen und den Kooperationspartner:innen für die Zusammenarbeit im Rahmen des Ausstellungsprojektes.
Alšova jihočeská galerie / Südböhmische Galerie
Vilma Cipárová
COLLETT Prague | Munich
Nachlass Stano Filko
GASK – Galerie Středočeského kraje / Mittelböhmische Galerie
Mira Haberernová Trančíková
Sammlung Veronika Jančárová und Ivan Jančár
Linea Collection
Matak Collection
Marek Ormandík
Our Collection Roman Pilíšek
Robert Runták Collection
Natália Šimonová
Jakub Špaňhel
Auch den privaten Leihgeber:innen, die nicht namentlich genannt werden möchten, sprechen wir unseren Dank aus.
Jakob Gasteiger, 1953 in Salzburg geboren, zählt zu den Ausnahmeerscheinungen der österreichischen Nachkriegskunst.
Seine Kunst ist analytisch, verzichtet auf jegliche Gegenständlichkeit und die pathetisch-expressionistische Geste seiner Künstlergeneration. Seine Werke bewegen sich zwischen Malerei, flachem Relief und Objekt. Als Serie horizontal gereiht oder zum mehrteiligen Tableau zusammengefasst, summieren sich diese Mal-Objekte zu einem Klang und Rhythmus einer einzigartigen Musikalität.
Gasteiger untersucht die grundlegenden Elemente des Bildes: die Farbe und ihre Textur, die Größe des Objekts, sein Format und seine Proportion, selbst die Bedeutung der Tiefe des Keilrahmens für die Wirkung des Bildes. Von diesen Elementen, die ein Bild definieren, soll kein erkennbares Motiv und kein Thema ablenken, kein bedeutungsvoller Inhalt und keine Erzählung.
Nur selten weicht der Künstler in seinem Schaffen von der Monochromie ab, wenngleich an die Stelle des frühen Schwarz und anderer unbunter Farben später Grün, Blau, ja sogar ein verführerisches Rosa treten können.
Gasteigers Pinsel ist die einfache Rakel, die er für jedes einzelne Bild-Objekt individuell aus dickem Karton anfertigt: mit einem engen oder weiten, seichten oder tiefen Zahnschnitt. Die Rakel ist Gasteigers Rechen, mit dem er die Farbmasse kämmt. Das erinnert äußerlich an meditative Zen-Gärten.
Allein, Gasteiger ist jedem Symbolismus abhold. Auch seine Scheibenbilder leben nicht von jener Analogie, die die italienische Renaissance zwischen der idealen Rundform des Tondos und der himmlischen Harmonie gezogen hat. Im Gegenteil, Gasteiger verstößt gegen die Macht der Mitte und ihre auf das Zentrum ausgerichtete Symbolik. Er betont die Souveränität seiner Farblinien, ihre Unabhängigkeit von der äußeren Form des Kreises. Die scharfen Grate und Furchen kollidieren mit dem strengen Umriss der Scheibe.
Dem Künstler geht es um den autonomen Rhythmus jener Farbspuren, die seine Rakel im Pigment hinterläßt: ob sie langsam abfließen oder heftig und kurzatmig aneinanderstoßen; ob sie durch eine rechtwinklige Organisation gezähmt werden oder sich in vehement gezogenen Segmentbögen überlagern und überschneiden.
Das monochrome Pigment reichert Gasteiger mit Glas oder Kupfer, Eisenoxyd oder Sand an. Er läßt es zähflüssig wie Öl oder trocken und spröde erscheinen, zerbrechlich oder wie aus weichem Teig gemacht, stumpf oder glänzend, warm oder kalt.
Diese Bild-Objekte wollen mit den Augen nicht nur gesehen, sondern abgetastet werden, um ihre Rhythmik, ihr Gewicht und innere Monumentalität zu verspüren. Selten hat Kunst in ihrem strengen Formalismus und mit der Kraft der Reduktion stärker den Betrachter mit sich und seiner reinen Wahrnehmung konfrontiert.
Klaus Albrecht Schröder
Anlässlich der Ausstellung erscheint im Artbook Verlag ein reich illustrierter Katalog mit einem Text von Klaus Albrecht Schröder.
Sonderausstellung GASTEIGER – POST-RADICAL-PAINTING
27. April bis 27. Juli 2025
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Bildmaschinen nennt Clemens Fürtler seit vielen Jahren pauschal seine Werke und auch die meisten seiner Ausstellungen. Eine Bezeichnung, die ein weites Feld öffnet. Die meisten werden damit zunächst seine skulpturalen Objekte identifizieren, die aus technisch-konstruktiven Komponenten bestehen und ein industrielles Zeitalter heraufbeschwören: Wir sehen den Turm zu Babel (2018), dessen konstruktives Gerüst nach oben weit über den bereits architektonisch realisierten Teil hinausragt und die potenzielle Unendlichkeit seiner Vertikalentwicklung andeutet. Wir sehen scheinbar endlos verlaufende Hochhaus-Straßentürme, Hybridarchitekturen aus Parkgaragen, Rennstrecken (Bildmaschine 02, 04, 06) und Eisenbahntrassen (01) – allesamt als Modelle, Sinn- und Schaubilder für die sich selbst vermeintlich vorantreibende und sich dabei doch in einer Endlosschleife immer wieder repetierende Sisyphus-Maschinerie der modernen Großstadtwelt.
Diese Zivilisations-Maschinen zeigen eine moderne Welt als menschenleere, seelenlos technoide Apparatur, die in ihrem Perpetuum mobile-Modus weder Gefühle noch reflektive Distanz zu sich selbst entwickeln kann: ein in sich selbst gefangenes, sich selbst genügendes System im Dauer-Loop. In dieser Ausdeutung der modernen Gesellschaft erscheint Clemens Fürtler als künstlerischer Seelenverwandter seines US-amerikanischen Kollegen Chris Burden (1946–2015), der seit den 2000er-Jahren vergleichbare Arbeiten schuf – Modelle von technischen Bauwerken des Industriezeitalters wie Brücken, am bekanntesten vielleicht sein mehr als 20 m hoher Skyscraper am Rockefeller Center (2008), aber auch die komplexe Installation Metropolis II mit rasenden Modellautos im Los Angeles County Museum (2011).
Die sich selbst genügende Maschine ist allerdings nur ein Teil dessen, was Fürtlers Bildmaschinen repräsentieren und vermitteln. Eine Maschine ist ja in erster Linie kein Selbstzweck, sondern dafür konstruiert, etwas zu erschaffen und zu produzieren. Fürtlers Arbeiten sind also nicht nur Maschinerie, sondern Maschinen, die Bilder produzieren. Und zwar nicht nur Bilder im Kopf in Form von Assoziationen, sondern auch ganz konkrete Bilder. Die sich bewegenden Elemente, Autos und Eisenbahnen, sind mit kleinen Scheinwerfern und zum Teil mit Kameras ausgestattet. Auch in die Architekturelemente sind Beleuchtungselemente integriert, die sowohl statische als auch dynamische Licht- und Schatteneffekte auf den umliegenden Wänden bzw. mit den Kameras bewegte Bilder erzeugen. Diese wirken umso stärker, als Fürtler die Ausstellungsräume immer ins Dunkel taucht, so dass die Licht- und Schattenspiele markant zur Geltung kommen.
Fürtlers Lichtinszenierung bewirkt damit einen Transformationsprozess vom dreidimensionalen Objekt zum zweidimensionalen Lichtspiel und bewegten Bildern auf einer Fläche, mithin vom realen Objekt zum Bild. Seine Bildmaschinen sind also Maschinen, die Objekte in Bilder verwandeln.
In weiterer Folge präsentiert Fürtler Werke, die in diesem Transformationsprozess noch einen Schritt weiter gehen. Er übersetzt die Licht- und Schatteneffekte in autonome Kunstwerke, in eigenständige Objekte: in Fotogramme, also Direktbelichtungen auf Fotopapier, in Polaroids, in bewegte Bilder und schließlich auch in Malerei auf Leinwand. Seine Ausstellungen präsentieren all diese unterschiedlichen Erscheinungsformen gleichzeitig: das Objekt selbst, seinen Lichtabdruck bzw. seinen Schattenwurf in Echtzeit im selben Raum, den fotomechanischen Lichtabdruck als Fotogramm oder fotografisches Bild, filmische Bilder und schließlich das manuell und subjektiv hergestellte Bild des Objekts in der Form von Malerei. Fürtler nimmt uns mit auf eine Reise durch Erlebnis- und Erscheinungsformen der Wirklichkeit. Am Ende verschmelzen der Künstler und sein Werk zu einer einzigen komplexen Bildmaschine, die Objekte und Bilder herstellt und diese permanent und simultan in andere Aggregatzustände überführt.
Reinhard Spieler
Anlässlich der Ausstellung erscheint im Verlag Bibliothek der Provinz ein reich illustrierter Katalog mit Texten von Günther Dankl, Michaela Seiser, Ludwig Seyfarth, Reinhard Spieler, Michael Stoeber und Thomas D. Trummer.
Skulpturendepot
Clemens Fürtler – BILDMASCHINEN
27. April bis
31. Oktober 2025
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
"Das musste ich einfach so machen", sagt Ursi Fürtler im Kontext zur Unmöglichkeit in den 1970er-Jahren in Österreich als weibliche Künstlerin angesehen zu werden, während sie in ihrer Siebdruck-Werkstatt Probestücke bedruckter Textilien auf dem Arbeitstisch auflegt. Entgegen dem ursprünglichen Wunsch Malerin zu werden, entschied sie sich aufgrund des in der Zeit der 1970er- und 1980er-Jahre von Männern dominierten Berufsfeldes jedoch für das Textil als ihr Grundmaterial. Es war wahrscheinlich genau dieser Situation gezollt, dass die junge Künstlerin ihren Bereich so intensiv perfektionierte und sich durch ihre Überzeugung, genau das tun zu wollen, Gehör verschuf.
Fürtler hat ihr Leben lang gearbeitet. 2025 hat die Schöpferin des einzigartigen Œuvres an Textilwerken und vielseitige Ausnahmeerscheinung in Neuhaus ihre erste museale Einzelausstellung, die Einblick in fast siebzig Jahre des Schaffens liefert. Ziel der Präsentation mit dem Titel Avec plissé ist das Bilden eines Querschnitts durch ihr künstlerisches Werk, das sich ohne Pausen und Brüche wie ein roter Faden bis heute weiterzieht. Die Ableitung von „Avec plaisir“ (Gerne! / Mit Freude!) lenkt das Augenmerk auf Fürtlers in den letzten Jahren mit Vorliebe eingesetzten Werkstoff: Plisseestoff.
Papierarbeiten und Entwurfsskizzen bis zur Weiterführung und Neuanordnung in Collagen
Den zeitlichen Beginn der Präsentation im Grafiktrakt des Museum Liaunig zeigen Zeichnungen auf Papier. Es sind Flächenkompositionen in kontrastreichen Farbzusammenstellungen, die Fürtler von 1972 bis in die 1980er-Jahre zum Großteil als Musterentwürfe für die Textilindustrie angefertigt hat. Die Zeichnungen wurden in bemerkenswerter Leichtigkeit ausgeführt und erregten offensichtlich schon vor vierzig Jahren Aufsehen. Allem voran spricht aus ihnen eine selbstbewusste Künstlerin, die mit großer Wahrscheinlichkeit das damalige Umfeld mit ihrem Können und ihrem Gespür für Farben und Formen aufgemischt hat. Auffallend ist der strukturierte, später immer mehr ins Minimalistische reichende Stil, der die Künstlerin prägt. Sie schafft mit den einfachsten Zusammenstellungen ein den Betrachter faszinierendes Bild.
Das Siebdruckverfahren und die Unplanbarkeit
Parallel zu ihren Entwurfszeichnungen beginnt Ursi Fürtler Anfang der 1980er-Jahre im Siebdruckverfahren Stoffe zu bedrucken. Anders als viele Künstlerkolleginnen und Kollegen, die den Siebdruck als Vereinheitlichung einer Auflage und zur Vervielfältigung und Umsetzung hoher Editionen als entgegenkommende Technik gewählt haben, reizt Ursi Fürtler ein ganz anderer Aspekt an diesem Druckverfahren. Für sie ist es das Unkalkulierbare, das aufgrund der Technik niemals vollständig planbare Resultat.
Bei der Siebdruck-Technik, die Ursi Fürtler sich selber beigebracht hat, geht es ihr niemals um Perfektion, sondern um die, durch die eigene Einschränkung erzielten Resultate. "Ich empfinde meine Liebe zum Siebdruck als Abenteuer und meine Neugier ist unendlich", schreibt sie in einem Werkkommentar in den 1990er-Jahren.
Im zweiten Raum des Grafiktraktes sind drei Paravents ausgestellt sowie Entwurfsskizzen zu deren Farben und Struktur. Weiters sind Accessoires und Textilobjekte aus einem Zeitraum von vierzig Jahren zu sehen, drei Kleider und ein Schal, den Fürtler 2005 als Staatsgeschenk des Bundespräsidenten Heinz Fischer zu einer Auslandsreise in mehrfacher Ausführung mitgebracht hat.
Die Deklination der Möglichkeiten
Die Inszenierung von Ursi Fürtlers Objekten im Museum Liaunig soll zur Veranschaulichung dienen, wie viele Möglichkeiten an Formen denselben zu Grunde liegen. Ein Couturier braucht einen Körper, an den er seine Mode anpasst. Seine verwandelten Stoffe ergänzen den weiblichen oder männlichen Körper, sie unterstützen, verdecken oder machen sichtbar. Ursi Fürtler setzt mit ihrer Arbeit an dem Material selber an und macht aus jedem Stoff ein eigenständiges Unikat, das für sich selber spricht. Fürtlers Schals, Kleider und Accessoires können getragen werden, ergeben jedoch gleichzeitig völlig selbständige dreidimensionale Objekte, wie dies in den im Museum Liaunig arrangierten Installationen gezeigt wird.
Alexandra Grimmer
Anlässlich der Ausstellung erscheint im Verlag Bibliothek der Provinz ein reich illustrierter Katalog mit Texten von Tulga Beyerle, Carola Dertnig, Ursi Fürtler, Alexandra Grimmer, Leander Kaiser, Martina Kandeler-Fritsch und Herbert Lachmayer.
Grafiktrakt Ursi Fürtler. Avec plissé
27. April bis 31. Oktober 2025
Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr